Finsternis in Dir




Das war das letzte Mal,
dass ich mich umgedreht habe,
wenn Du riefst.
Das letzte Mal, dass ich in Deine Seele fuehlte,
als Deine braunen Augen mich ansahen.
Du hast die Tuer selbst geschlossen,
Deinen Sonnenstrahl zu Dir, dem Universum.
Du hattest alle Zeit der Welt...
nun hast Du nur noch Zeit,
das Universum auf dem Heimweg verloren,
ewiglich.
Lauf nicht zurueck,
Du hast vergessen wo Du herkamst.
Ja, ich spuere,
sie schauen mich an, Deine Augen;
ich schliesse die meinigen,
sehe meine Seele, wie sie den Ruecken kehrt,
ihr schlagendes Herz zu bergen.

Du hast meine Fluegel gebrochen,
siehst Du die roten Berge?
nein?
wie solltest Du auch,
da Du das Pochen Deines eigenen Herzen nicht hoeren kannst,
Deine Sonne untergegangen;

Strafe des Universums?
Angst?
Dein Zittern,
Keine Tuer kannst finden,
noch Schloss,
hast doch den einzgen Schluessel liegen lassen.

erstickende Mauern in schwindelnder Hoehe,
grausames Schluchzen in unnahbarer Ferne,
direkt vor Dir,
bitterlich flehend,
den Weg zu den Toren wiederzufinden,
zu oeffnen Dir ein' Blick zu ihr,
unserem Mond.
Mein Licht, Dein Freund,
Dich zu hindern Deinen Engel zu verlieren.

Dein Herz.
meine Seele,
Dein Leben,
meine Liebe-

Und Du, die Gestirne.

Ich weiss nicht, wie er sich anfuehlt unser Mond.
Ich weiss nicht, warum der Deinige staendig abnimmt,
und zunimmt,
und abnimmt, nur weil es im Kalender steht.
Sehe nicht den Mond, Dein Nachbar Dir zeigt,
fuehle den Mond wie er ihn Dir lebt.
Du bemerken wirst,
dass Du Dich drehst,
er Dir nicht folgen kann,
Du ihn verlierst
Dein schwarzen Koerper,
ihm versagt zu atmen, bitterlich.
Deine Augen werden brechen,
ohne die Sonne Deiner Liebe.


Es ist Mondfinsternis.

Sol 3.Maerz 2001